ICT-Konzept Solothurn: Probleme

Trotz intensiver Planung und Vorbereitung sind Probleme und Fehleinschätzungen in Projekten unvermeidbar. So gibt es auch im Solothurner ICT-Konzept einzelne Punkte, die wir heute anders anpacken würden. Wir listen diese Punkte hier auf, da gerade solche Erfahrungen auch für andere Projekte von Interesse sind:
  • Ist-Zustand-Erfassung:
    Bei einer ersten Umfrage zu Planungsbeginn wurde davon ausgegangen, dass zum Zeitpunkt der Umsetzung die bisherigen Computer so veraltet sind, dass sie nicht mehr ins Konzept integriert werden müssen.
    Im Laufe der Planung kamen dann trotzdem immer mehr Geräte zum Vorschein, die auch nach Umsetzung des neuen Konzeptes weiter betreiben werden sollten. 
    Fazit: Wir empfehlen, eine fundierte und für alle Beteiligten verbindliche Ist-Zustandsaufnahme zu machen.
     
  • Vernetzungskosten:
    Bei der Budgetierung der Vernetzungskosten wurde eine vorhandene Offerte zur Ausrüstung der Schulzimmer mit Fernsehkabel als Basis der Kostenplanung für eine Universale Gebäudeverkabelung (UGV) verwendet. Die so  geschätzten Vernetzungskosten von SFr. 1000.- pro Schulzimmer erwiesen sich aber aus verschiedenen Gründen als zu tief:
    • Sternverkabelung (Universal) statt Busverkabelung (Fernsehkabel) bedingt grössere Löcher und Kabelschächte
    • Denkmalschutz in alten Schulhäusern erschwert und verteuert Vernetzung
    • Fehlende Kabelkanäle in modernen Betonschulhäusern erschweren und verteuern die Vernetzung
       
  • Zeitdruck:
    Trotz Planung ergaben sich hektische Zeiten bei der Umsetzung des Projekts. So war der Zeitplan nach der Bewilligung des Kredits und der obligatorischen Ausschreibung des Notebookkaufs über Weihnachten / Neujahr sehr straff und ertrug keine Verzögerung. Auch die Koordination der Vernetzung mit den Schulferien erwies sich als trickreich.
     
  • Übergabe:
    Für der Autoren des Konzepts stellt sich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt der Ablösung vom Projekt. Einerseits soll das Konzept ohne vermeidbare Probleme umgesetzt werden, andererseits müssen die Leute vor Ort ihre eigenen Erfahrungen machen und ihre Ideen einbringen und verwirklichen können.